Spektakuläres Projekt am Königssee im Nationalpark Berchtesgarden – umfassend unterstützt von der EFG GIENGER aus Erlstätt. Die Firma BBT Freimoser (Beschneiungs- & Beleuchtungstechnik - Energiekonzepte) verlegte mittels eines Pontons ein 3159 Meter langes Kabel im See. Dieses Kabel ermöglicht nun den digitalen Behördenfunk in dem von Gebirge umgebenen Kessel.

Am 19. Oktober begann die Verlegung des 3159 Meter langen und 31 Tonnen schweren Seekabels von St. Bartholomä nach Salet. Auftakt einer Meisterleistung – und das bei schwierigen Rahmenbedingungen.

Die Königssee-Schifffahrt etwa ist eine touristische Attraktion. Ein lukratives Angebot, das so wenig wie möglich gestört werden durfte. Das Projekt musste also so schnell wie möglich über die Bühne gebracht werden. Klar: Das geht nur mit Experten. Schottische Spezialisten und eine Nordsee-Tauchergruppe kamen zum Einsatz. Vom schwimmenden Ponton aus brachten sie das Seekabel in das 110 Meter tiefe Gewässer. Die EFG half bereits bei der Angebosterstellung mit, lieferte während des Projekts das gesamte Kabelschutzrohr und stand als Elektrogroßhändler Tag und Nacht für Lieferungen bereit.

Das samt aufgeschweißter Abspulvorrichtung und Seekabel etwa 200 Tonnen schwere Ponton fuhr zunächst 6 km auf den Königssee nach St. Bartholomä – gezogen von zwei Zugbooten der Bayerischen Seeschifffahrt – ehe mit den Verlegemaßnahmen selbst begonnen werden konnte. Die Versenkung des Kabels folgte entlang der vorgegebenen GPS-Route. Die zwölfköpfige Spezialtauchergruppe begleitete den Vorgang in bis zu 110 (!) Meter Tiefe, ab 50 Metern zusätzlich unterstützt von einem Tauchroboter. Denn: Das Seekabel durfte auf keinen Fall beschädigt werden. Seine Lage auf dem Seeboden musste also ständig kontrolliert werden.

Die größten Herausforderungen lagen in der Logistik. Schließlich mussten auch die Auflagen des Nationalparks eingehalten werden. Jedes Gerät braucht dort eine besondere Zulassung. Insgesamt 12 Schwertransporte mussten mit Material aus Hamburg und Rotterdam zum Königssee beordert werden, wo die Pontons zusammengebaut wurden.

An beiden Anlandungspunkten befindet sich bereits eine Kommunikationslinie in Glasfasertechnik. Der BOS-Mast für den Digitalfunk der Rettungs- und Behördenkräfte steht etwa 1.000 Meter von Salet entfernt und ist gut in die Landschaft integriert – ebenso wie die holzverkleidete Trafostation von BBT Freimoser, die den Strom von 10 KV auf die 400-Volttechnik herunter transformiert. Das Projekt hat dem Funkloch vor Ort ein Ende gesetzt.

Quelle u.a.: Mountain Manager