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…plant die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs
Das Interesse an Elektromobilität in Deutschland wächst. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut prolytics im Auftrag des BDEW gaben 11,3 Prozent der Befragten an, die Anschaffung eines E-Fahrzeugs zu planen. Bei der letzten Umfrage im Oktober 2019 betrug der Wert noch 9,1 Prozent. Insgesamt bekundeten 52,8 Prozent der Befragten Interesse an Elektromobilität. 43,3 Prozent gaben an, kein Interesse daran zu haben. 1,7 Prozent nutzen bereits ein Elektroauto.
Als Gründe für den Kauf eines Elektroautos nannten die Befragten vor allem die Umweltfreundlichkeit/Ökobilanz (37,6 Prozent) der Fahrzeuge, geringe Betriebskosten (14,5 Prozent) und geringe Lautstärke (3,9 Prozent). Dagegen sprechen für sie hingegen ein zu hoher Anschaffungspreis im Vergleich zu einem Auto mit Verbrennungsmotor (33,6 Prozent), eine zu geringe Reichweite mit einer Batterieladung (22,6 Prozent) und die Sorge vor zu wenig öffentlichen Ladesäulen (21,6 Prozent).
Doch in den vergangenen Jahren hat sich der Ausbau der Ladeinfrastruktur sehr dynamisch entwickelt: Schon heute steht mit rund 28.000 öffentlichen Ladepunkten genügend Ladeinfrastruktur für rund eine halbe Million elektrisch betriebener Fahrzeuge bereit. Aktuell sind in Deutschland rund 280.000 E-Autos und Plug-in-Hybride gemeldet. Die bundesweite Abdeckung ist somit sehr gut – insbesondere vor dem Hintergrund, dass 85 Prozent der Ladevorgänge zuhause oder am Arbeitsplatz stattfinden. „Die Unternehmen der Energiewirtschaft, die rund drei Viertel der öffentlichen Ladeinfrastruktur bereitstellen, treiben den Ausbau der Ladeinfrastruktur kontinuierlich voran. Für die kommenden Jahre sind tausende weitere öffentliche Ladepunkte in Planung“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Gemeinsam mit leistungsfähigen Netzen und zunehmend erneuerbarem Strom stellt die Energiewirtschaft so die Weichen für den weiteren Ausbau der Elektromobilität in Deutschland.“
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Ob Staubsaugerroboter, intelligente Heizkörper oder vernetzte Sicherheitssysteme – die Menschen in Deutschland wohnen im Jahr 2020 so smart wie noch nie. Fast vier von zehn Verbrauchern (37 Prozent) nutzen Smart-Home-Anwendungen – das sind sechs Prozentpunkte mehr als 2019 (31 Prozent) und elf Prozentpunkte mehr als 2018 (26 Prozent). Jeder Zweite (49 Prozent) würde in seinen eigenen vier Wänden zudem am liebsten alle technischen Geräte miteinander vernetzen und digital steuern. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.465 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, die im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt wurde. „Das Zuhause der Zukunft ist smart. Dabei geht es nicht mehr nur um eine Lampe, die per App gesteuert wird, oder um einen Rasenmäher, der autonom das Gras kurz hält – es geht um die durchgängige Vernetzung der Geräte untereinander und ihre Steuerung über eine gemeinsame Plattform“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Die Offenheit der Verbraucher für Smart-Home-Lösungen ist groß – und viele können sich vorstellen, sie auch in sehr persönlichen Bereichen einzusetzen: Fast drei Viertel (72 Prozent) würden sich freuen, wenn das Zuhause beim Aufstehen automatisch den Kaffee zubereitet. 48 Prozent würden sich einen Backofen anschaffen, der lernt, wie kross die Bewohner ihren Braten mögen. 27 Prozent würden in einem Zuhause leben, das Paketboten und Handwerker erkennt und sie automatisch einlässt, wenn niemand anwesend ist. Jeder Sechste (zwölf Prozent) könnte sich sogar vorstellen, Kinder oder ältere Menschen von einem intelligenten Zuhause betreuen zu lassen, das sie zum Beispiel unterhält, ihnen Essen zubereitet oder sicherstellt, dass sie sich nicht verletzen. „Das Smart Home ist keine Science-Fiction: Smart-Home-Lösungen können das Leben schon jetzt komfortabler, sicherer und vor allem klimafreundlicher machen“, betont Rohleder.
Smarte Leuchten sind die meist genutzten Anwendungen
Intelligente Lampen und Leuchten, die von jedem vierten Bundesbürger (23 Prozent) genutzt werden, sind die meist verwendeten Smart-Home-Lösungen. 15 Prozent nutzen intelligente Heizkörperthermostate, 13 Prozent verwenden smarte Steckdosen. Auch im Bereich Sicherheit sind digitale Technologien beliebt: So besitzen 18 Prozent der Befragten eine intelligente Alarmanlage und 16 Prozent ein intelligentes System zur Videoüberwachung. Auch die übrigen Bereiche von Haus und Garten werden zunehmend smart: Elf Prozent lassen ihre Rollläden automatisch öffnen und schließen, neun Prozent besitzen einen Staubsaugerroboter, acht Prozent smarte Gartengeräte wie autonome Rasenmäher oder digital gesteuerte Rasensprenger.
Nutzer wollen mehr Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz
Zu den Hauptgründen für die Nutzung von Smart-Home-Anwendungen zählen mehr Komfort und Lebensqualität (72 Prozent), mehr Sicherheit (65 Prozent) sowie der Wunsch, energieeffizienter zu leben (52 Prozent). Teilweise gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen: Fast jede dritte Smart-Home-Nutzerin (28 Prozent) will mithilfe der Anwendungen Geld sparen – bei den Männern sagt dies jeder Fünfte (20 Prozent). Zugleich haben mit 13 Prozent mehr als doppelt so viele Männer Spaß daran, sich mit der Technik zu beschäftigen – bei den Frauen sagen dies lediglich fünf Prozent. Zwar geben insgesamt nur sechs Prozent der Nutzer an, mithilfe von Smart-Home-Anwendungen länger selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben zu wollen, bei Nutzern jenseits der 65 sind es jedoch 38 Prozent. „Ein smartes Zuhause kann ältere Menschen effektiv unterstützen und ihnen ermöglichen, länger selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu leben. Auch wenn die Berührungsängste mit dem Alter steigen: Gerade für Senioren haben Smart-Home-Lösungen enorm viel zu bieten“, betont Rohleder.
Bessere Energieeffizienz im Smart Home
Die meisten Verbraucher sehen in Smart-Home-Lösungen zudem einen guten Weg, um nachhaltiger und klimafreundlicher zu leben. 60 Prozent der Menschen in Deutschland sind grundsätzlich der Ansicht, dass Smart-Home-Anwendungen die Energieeffizienz verbessern können. Zwei Drittel (66 Prozent) meinen, es sollten keine neuen Gebäude mehr gebaut werden, die nicht über eine intelligente und umweltschonende Technologie verfügen. Diejenigen Befragten, die in den kommenden 12 Monaten den Kauf von Smart-Home-Lösungen planen – unabhängig davon, ob es sich um Erst- oder Folgeanschaffungen handelt – setzen ebenfalls vor allem auf ein besseres Energiemanagement: Je 35 Prozent aus dieser Gruppe wollen Anwendungen zum smarten Heizen oder Beleuchten kaufen, dahinter folgen intelligente Verbrauchszähler (29 Prozent) und Funk-Steckdosen (23 Prozent).
Finanzielle Bedenken halten vom Kauf ab
Befragte, die noch keine Smart-Home-Anwendung einsetzen, äußern häufig finanzielle oder technische Bedenken: 42 Prozent halten die Geräte für zu teuer, 41 Prozent die Bedienung für zu kompliziert. Jeder Dritte fürchtet Hacker-Angriffe (34 Prozent) oder hat Angst vor Missbrauch persönlicher Daten (33 Prozent). Zwölf Prozent haben bisher keine Smart-Home-Anwendungen, weil sie diese nicht selbst reparieren oder warten könnten. Hier entstehen derzeit neue Betätigungsfelder für das qualifizierte Handwerk. Zwar hatten sechs von zehn Nutzern (59 Prozent) in den vergangenen Zwölf Monaten keinerlei Probleme mit ihren mit ihren Smart-Home-Technologien und nur jeder Vierte (23 Prozent) hatte seltene Ausfälle. Aber zwölf Prozent berichten von gelegentlichen und zwei Prozent sogar von häufigen Schwierigkeiten beim Einsatz smarter Technologien in ihren vier Wänden. Zu den häufigsten Gründen für die Ausfälle zählen eine Störung der Internetverbindung (90 Prozent), eine Störung im Gerät (43 Prozent) oder ein Stromausfall (40 Prozent).
Jeder Zweite steuert sein Smart Home per Sprachbefehl
Schon jeder zweite Nutzer (52 Prozent) steuert sein Smart Home per Sprachbefehl – darunter eine große Mehrheit von 85 Prozent per stationärem Sprachassistenten wie Amazon Echo, Apple HomePod oder Google Home. Drei Viertel (74 Prozent) derjenigen, die per Sprache steuern, tun dies per Sprachassistent auf dem Smartphone. Die übrigen verwenden den Sprachassistenten auf der Smartwatch (zwölf Prozent) oder ein Smart Display wie Amazon Echo Show oder Google Nest Hub (sechs Prozent). Die meisten Smart-Home-Besitzer bedienen ihre Anwendungen jedoch noch per Fingertipp in einer Smartphone-App (78 Prozent), jeder Dritte (31 Prozent) nutzt eine Fernbedienung. „Das Smartphone ist nach wie vor die wichtigste Steuerungszentrale für das Smart Home“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Doch die Sprachsteuerung kann die Bedienung der Geräte deutlich vereinfachen. Gerade ältere oder mobil eingeschränkte Menschen können so in ihrem Alltag unterstützt werden.“
Gleichwohl sind es aktuell eher Jüngere, die Sprachbefehle verwenden: 71 Prozent der 16- bis 29-jährigen Smart-Home-Nutzer tun dies, jeder zweite 30- bis 49-jährige (50 Prozent) und 47 Prozent der 50- bis 64-jährigen. Bei den über 65-jährigen sind es mit 33 Prozent deutlich weniger. „Wir müssen die Berührungsängste gegenüber dieser noch jungen Technologie abbauen und den Zugang zu diesem Teil der digitalen Welt gerade auch für ältere und weniger technikaffine Menschen erleichtern“, so Rohleder.
Quelle: Bitkom
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Die Stimmungsaufhellung und steigende Aufträge im besonders gebeutelten Produktionsverbindungshandel, der Indikator für Produktion und Export und damit für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ist, geben Anlass zu verhaltenem Optimismus. Entscheidend wird dabei sein, dass es weiter gelingt, die Pandemie konsequent einzudämmen und zugleich möglichst abgestimmt an weiteren Lockerungen zu arbeiten. Ebenso müssen aber auch die Angebotsbedingungen hierzulande verbessert und strukturelle Defizite angegangen werden, die unternehmerisches Handeln beschränken, damit der schnelle Wiederaufstieg gelingen kann.“ Dies erklärt Ines Kitzing, 1. Vizepräsidentin des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), zu der vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Umsatzentwicklung im Großhandel.
Die Umsätze im Großhandel lagen im zweiten Quartal 2020 nominal um 6,2 Prozent und real um 2,6 Prozent unter dem Vorjahresquartal. Nach den beiden kräftigen Umsatzeinbrüchen in den Monaten April und Mai hat sich nach vorläufigen Zahlen der Umsatz im Juni wieder gefangen. Gegenüber dem Vormonat sind die Umsätze nominal um 4,0 Prozent und real um 3,4 Prozent gestiegen, liegen allerdings damit immer noch um 3,9 Prozent unter dem Niveau vom Februar, also dem Monat vor den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Besonders betroffen ist der Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen (Produktionsverbindungshandel), der im zweiten Quartal 2020 nominal 10,3 Prozent und real 3,4 Prozent weniger als im Vorjahresquartal umsetzte.
„Die ersten Signale für eine Besserung sollten nicht zu einer Überbewertung verleiten. Die Lage ist zu volatil und muss daher durch die Sicherstellung der Unternehmensliquidität in der Erholungsphase abgesichert und gestärkt werden. Dazu zählen auch die noch ausstehenden Schritte bei der Unternehmensbesteuerung zur Stärkung der Eigenkapitalbasis“, so Kitzing abschließend.
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Das Smart Home Segment Gebäudesicherheit zielt auf das Bedürfnis nach Sicherheit im eigenen Heim ab. Dazu gehören die Verhinderung/Erkennung von Einbrüchen, die schnelle Benachrichtigung über Gefahren wie Feuer oder Überflutungen, Notrufe für ältere Menschen und die Zugangskontrolle zum Haus. Neben Umsatzprognosen für weltweit mehr als 150 Länder und Regionen gibt Statista in einem Report auch zusätzliche Einblicke in die Kundenentwicklung. Die Prognose wurde um die erwarteten Auswirkungen von COVID-19 angepasst.
Der weltweite Umsatz von 16,8 Milliarden US$ im Jahr 2019 soll bis 2025 auf 44,0 Milliarden US Dollar steigen. Damit ist es das drittgrößte Smart-Home-Segment. Die Entwicklung wird hauptsächlich durch den Ersatz herkömmlicher Geräte durch angeschlossene Geräte vorangetrieben. In allen Regionen sehen wir Kunden, die durch eigenständige Lösungen in den Markt eintreten und langsam auf integrierte Smart Homes umsteigen, bei denen Geräte aus mehreren Segmenten miteinander kommunizieren. Das führende Land in unserem Bereich sind die USA mit einem Gesamtumsatz von 6,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019, was etwa 40 Prozent des gesamten Marktes entspricht. Diese Marktgröße ergibt sich aus der bereits relativ großen Sicherheitsbranche in den USA und ihrer international führenden Rolle im Hinblick auf den technologischen Fortschritt. Der US-Markt wird mit einer Rate von 15,9 Prozent wachsen und bis 2025 einen Umsatz von 14,8 Mrd. USD erzielen.
Intelligente Überwachungsdienste tragen einen erheblichen Marktanteil bei. Europa liegt nach den USA mit einem Umsatz von 4,1 Milliarden US-Dollar und 0,1 Millionen Haushalten im Jahr 2019 an zweiter Stelle. Der Markt wird voraussichtlich jährlich um 14,5 Prozent wachsen. Die kleinste Region in diesem Vergleich ist China mit einem Umsatz von 2,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019. Das Wachstum in China ist mit fast 19,4 Prozent pro Jahr in allen Regionen am höchsten. Ein Vergleich der Haushaltszahlen und Umsatzzahlen zeigt, dass die Gerätepreise in China deutlich niedriger sind und es kaum Serviceeinnahmen gibt.
Auswirkungen COVID-19
Im Allgemeinen ist die Unterhaltungselektronik von COVID-19 betroffen. Insgesamt wird der globale Smart-Home-Markt um sieben Prozent von ursprünglich prognostizierten 90 Mrd. USD auf 84 Mrd. USD sinken, bereinigt um COVID-19, wo sich das Wachstum in den meisten Ländern verlangsamen wird. Dabei ist der Markt stark an die Verbraucherausgaben für Haushaltsgeräte und -dienstleistungen gebunden und wird daher wahrscheinlich aufgrund geringerer Ausgaben in diesen Bereichen sinken. Notwendigere Alltagsgegenstände oder Sicherheitsgeräte sind dabei nicht so stark betroffen wie Geräte mit reinem Unterhaltungsfokus. Trotz der Vielfalt der Smart-Home-Ökosysteme könnten Herausforderungen in der Lieferkette in Verbindung mit Installations- und Serviceverzögerungen die Einführung der Smart-Home-Technologie verlangsamen.
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Phishing-Mails, Betrugs-Websites und Erpressungs-Software – nur eine kleine Auswahl aus dem Arsenal, mit dem es Kriminellen immer wieder gelingt, Unternehmenssysteme zu kapern und so schwere Schäden anzurichten. Dennoch ist einem großen Teil des deutschen Mittelstands die Bedrohungslage durch Cyber-Risiken nicht vollständig bewusst. Das ist eines der Ergebnisse der Studie „Cyber Security im Mittelstand“, für die Deloitte Private insgesamt 353 Gesellschafter und Führungskräfte großer mittelständischer Unternehmen zu den Herausforderungen, Chancen und Risiken von Cyber-Sicherheit befragt hat. Längst stehen nicht mehr nur Großunternehmen im Fadenkreuz von Hackern und Cyberkriminellen, auch Mittelständler geraten zunehmend ins Visier. Gerade für sie können Cyber-Angriffe besonders schnell zu existenzbedrohenden Situationen führen.
Kein uneingeschränktes Problembewusstsein
Insgesamt 42 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass das Thema Cyber-Security für sie eine lediglich mittlere bis sehr niedrige Priorität besitzt. Nur etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) der befragten Manager und Gesellschafter ist zudem der Meinung, dass Cyber-Risiken eine hohe bzw. sehr hohe Bedeutung für die Unternehmenssteuerung haben. Mit Blick auf das spezifische Know-how, über das vor allem kleine und mittlere Unternehmen verfügen, kann sich mangelndes Problembewusstsein als folgenschwer erweisen: „Der starke weltweite Anstieg von Cyber-Kriminalität im Zusammenhang mit COVID-19 und die daraus entstandenen Schäden zeigen aktuell wieder, wie wichtig hohe Awareness für Cyber-Risiken in Unternehmen ist“, betont Lutz Meyer, Partner und Leiter von Deloitte Private. „Gerade deutsche Mittelständler stellen mit ihrer Bandbreite an innovativen Geschäftsmodellen und der hohen Zahl an Patentanmeldungen lukrative Ziele für Angreifer dar.“ Immerhin: Der Anteil der Unternehmen, die dem Thema Cyber Security eine hohe bis sehr hohe Relevanz zuweisen, steigt von aktuell 50 auf zukünftig 83 Prozent.
Der unsichtbare Feind
Dass Kriminelle unbemerkt in die IT-Infrastruktur eines Unternehmens eindringen – lange bevor sie ihren „eigentlichen“ Angriff starten – macht es für Betroffene schwer, Cyber-Attacken überhaupt rechtzeitig zu entdecken. Passend hierzu sehen die Studienteilnehmer im Fall von Cyber-Attacken die mangelnde Reaktionsgeschwindigkeit als größte Herausforderung an (57 Prozent), dicht gefolgt von der Identifikation eines Angriffs (50 Prozent). 53 Prozent geben an, dass sie durchschnittlich bis zu sieben Tage benötigen, um einen Angriff auf die eigenen Systeme zu erkennen. Genügend Zeit für Hacker, um deren IT-Infrastruktur zu screenen und z.B. Schadsoftware zu installieren, für 67 Prozent der Befragten die Attacke mit dem größten Schadenspotenzial.
Vor diesem Hintergrund umso bedenklicher: 49 Prozent der Unternehmen wissen nicht, wie sie Cyber-Risiken finanziell bewerten sollen, lediglich zwölf Prozent sind in der Lage, Risiken ökonomisch zu quantifizieren. Darüber hinaus können nur 43 Prozent der Befragten einen Cyber-Notfallplan, der die wichtigsten Maßnahmen zur Sicherung von Handlungsfähigkeit und Liquidität infolge eines Angriffs festhält, vorweisen.
„Schwachstelle Mensch“
Geht es darum, Cyber-Attacken vorzubeugen, deuten die Ergebnisse auf eine entscheidende Rolle der Beschäftigten hin: 61 Prozent der Studienteilnehmer geben ein fehlendes Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter als größte Herausforderung bei der Abwehr von Cyber-Risiken an. Auch bei der Frage nach den größten Sicherheitslücken sind ungeschulte Mitarbeiter laut Ansicht der Befragten die Hauptgefahrenquelle (51 Prozent), weit vor der Nutzung mobiler Endgeräte (37 Prozent) oder Social-Media-Aktivitäten (26 Prozent). Außerdem stufen die befragten Manager und Gesellschafter den Informationsgrad der eigenen Mitarbeiter zu sicherheitsrelevanten Cyber-Themen durchweg als mittel bis niedrig ein, etwa im Bereich Passwortsicherheit (62 Prozent) oder Identitätsmanagement (72 Prozent).
„Den deutschen Mittelstand kennzeichnet neben seiner Innovationskraft auch eine tradierte Belegschaft, die oft noch nicht ausreichend für Cyber-Risiken sensibilisiert ist“, so Lutz Meyer. „Um individuelles Fehlverhalten von Mitarbeitern zu minimieren, können neben der Erhöhung des Schulungsniveaus auch aktive Übungen wie Red Teaming oder War Gaming die Aufmerksamkeit deutlich erhöhen.“
Quelle: Deloitte
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Im ersten Halbjahr 2020 konnten die Hersteller von Haushalt-Großgeräten ihren Umsatz im Inland um etwa zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern. Überdurchschnittlich zum Wachstum beigetragen haben hier Waschtrockner, Backöfen, Geschirrspüler, Wärmepumpentrockner und Kochfelder mit integriertem Dunstabzug. Besonders deutlich stiegen die Verkäufe von Gefriergeräten mit einem Plus von über 30 Prozent – ein Anzeichen für die zunehmende Vorratshaltung von Nahrungsmitteln.
Haushalt-Kleingeräte konnten im ersten Halbjahr 2020 im deutschen Markt sogar über acht Prozent zulegen. Das Wachstum erstreckt sich über die meisten Produktgruppen: Besonders gefragt waren akkubetriebene Handstaubsauger, Espressovollautomaten, Küchenmaschinen, Grillgeräte und Luftreiniger. Funktionalität, Komfort, Gesundheit und Wellness sind im Kleingerätemarkt anhaltend starke Trends.
„Der Ersatzbedarf bleibt ein bestimmender Faktor der Marktentwicklung. Zudem verbringen viele Menschen aufgrund der Corona-Pandemie mehr Zeit zu Hause und denken über Renovierungen und Neuanschaffungen nach“, sagte Werner Scholz, Geschäftsführer der ZVEI-Fachverbände Elektro-Haushalt-Groß- und Kleingeräte. Verbraucher greifen dabei vermehrt zu höherwertigen Geräten, bei der Kaufentscheidung gewinnen Komfort, Vernetzbarkeit und smarte Funktionen weiter an Bedeutung.
Rückläufig mit etwa minus drei Prozent zeigte sich zur Jahresmitte dagegen der Export von großen und kleinen Hausgeräten – allerdings gab es zuletzt Zeichen der Erholung. Nach einem Einbruch von circa zwölf Prozent in den Monaten April und Mai erholte sich der Export im Juni mit plus 13 Prozent deutlich.
Mit Blick auf das Gesamtjahr 2020 ist die Hausgeräteindustrie vorsichtig optimistisch. Unter der Voraussetzung, dass es zu keinen größeren Corona-bedingten wirtschaftlichen Einschnitten und damit zu weiteren Belastungen des Konsumklimas kommt, sollte sich der Inlandsmarkt weiter leicht positiv entwickeln.
Für den deutschen Großgerätemarkt und das Gesamtjahr 2020 erwartet der ZVEI ein moderates Plus von zwei Prozent bei einem Herstellerumsatz von 5,9 Milliarden Euro. Ein etwas stärkeres Wachstum im mittleren einstelligen Bereich könnte bei den Kleingeräten zu Buche stehen. Der Inlandsumsatz würde sich hier auf circa 3,2 Milliarden Euro belaufen.
Beim Export hofft die Branche, dass bei weiterer Erholung der internationalen Märkte zumindest der Vorjahreswert von circa 9,4 Milliarden Euro wieder erreicht werden kann.
Quelle: ZVEI
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Geräte steuern per Stimme oder Informationen abfragen auf Zuruf – das leisten intelligente Sprachassistenten. Für viele Verbraucher sind sie aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Unabhängig vom Gerät greifen zwei von fünf Internetnutzern (39 Prozent) zumindest hin und wieder auf Alexa, Bixby, Cortana, Google Assistent, Magenta und Siri zurück. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die im Mai 2020 durchgeführt wurde. Danach kommen die smarten Helfer vor allem auf dem Smartphone zum Einsatz. Zwei Drittel der Nutzer von Sprachassistenten (66 Prozent) geben darüber häufig oder sehr häufig Sprachbefehle ein. An zweiter Stelle folgen Tablet-Computer, zwei von fünf (41 Prozent) nutzen damit oft die Sprachsteuerung. Über smarte Lautsprecherboxen wie z. B. Amazon Echo, Google Home oder Apple HomePod ruft ein Viertel der Nutzer (26 Prozent) häufig Dienste ab, jeder Fünfte (21 Prozent) steuert per Stimme häufig oder sehr häufig den Smart-TV. Wenig verbreitet ist bislang die Sprachsteuerung über eine Smartwatch oder Kopfhörer, jeweils sieben Prozent der Nutzer von Sprachassistenten machen dies öfter. „Intelligente Sprachassistenten entwickeln sich rasant und sind in immer mehr Geräten verfügbar – von der Dunstabzugshaube bis zum Auto“, sagt Bitkom-Experte Dr. Sebastian Klöß. „Eine Gerätesteuerung per Stimme wird künftig so selbstverständlich sein wie das Knöpfedrücken oder Wischen auf einem Display.“
Jeder fünfte Nutzer bestellt per Sprachassistent Produkte im Internet
Beliebteste Funktion unter den Sprachbefehlen ist die Musikwiedergabe auf Zuruf. Acht von zehn Nutzern der Assistenten (79 Prozent) spielen per Stimme Musik ab oder hören Radio. Drei Viertel (74 Prozent) steuern über Alexa, Siri & Co. Geräte im Haushalt, etwa die Beleuchtung, die Heizung oder Haushaltsroboter. Auch Informationen werden damit gerne abgerufen: Zwei von fünf (40 Prozent) erfragen die Abfahrtszeiten von öffentlichen Verkehrsmitteln oder lassen sich Verkehrsnachrichten durchgeben (38 Prozent). Ein gutes Drittel (36 Prozent) startet Internetsuchen per Stimme, drei von zehn halten sich so über aktuelle Sportergebnisse (31 Prozent) oder das Wetter (29 Prozent) auf dem Laufenden. Jeder Fünfte (19 Prozent) bestellt jeweils über Sprachassistenten Produkte im Internet oder ruft ein Taxi. 17 Prozent lassen sich von der künstlichen Intelligenz Mails vorlesen, erst wenige (7 Prozent) diktieren ihre Nachrichten per Spracheingabe.
Und wer intelligente Sprachassistenten für sich entdeckt hat, findet Gefallen daran. Mehr als jeder zweite Nutzer (56 Prozent) greift täglich darauf zurück, ein weiteres Drittel (32 Prozent) mehrmals pro Woche.
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Für 2021 planen die Messeveranstalter in Deutschland ein umfangreiches Messeangebot: Rund 190 internationale und nationale Messen stehen auf dem Programm, davon 20, die wegen der Corona-Pandemie aus 2020 in das nächste Jahr verschoben wurden. Dazu kommen fast 160 Messen mit regionalem Einzugsgebiet, so dass nach heutigem Stand fast 350 Messen durchgeführt werden sollen, die der AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft gelistet hat.
Für 2020 stehen ab Ende August noch rund 145 Messen auf dem Programm, darunter 75 mit internationaler oder nationaler Bedeutung. 30 der 145 Messen wurden corona-bedingt aus dem ersten Halbjahr in das zweite verlegt. Dazu der AUMA-Vorsitzende Philip Harting: „Messen werden vielen Branchen wieder Impulse für Einkauf und Beschaffung geben, durch die Präsentation von Innovationen und durch die persönliche vertrauensbildende Kommunikation“.
Die Durchführung hängt aber im Einzelfall vom Fortschritt in den Lockerungen der Bundesländer ab, aber auch von den Möglichkeiten und der Bereitschaft der ausstellenden und besuchenden Unternehmen, ihre Mitarbeiter zu den Messen zu schicken.
Der AUMA-Vorsitzende: „Es ist selbstverständlich, dass die Aussteller und Besucher sichere und erfolgversprechende Rahmenbedingungen erwarten. Die Größe und die Qualität der Messegelände bieten aber sehr gute Voraussetzungen, die notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln umzusetzen“. In Anlehnung an Empfehlungen des AUMA erarbeiten die Messegesellschaften – individuell für jede Veranstaltung – Hygiene- und Sicherheitsprogramme entsprechend den Auflagen der Behörden.
Viele Messeveranstalter hätten für diesen Herbst neue Formate entwickelt mit veränderten Konzepten und mit neu definierten Besucherzielgruppen. Das seien sehr wichtige Initiativen, auch mit dem Ziel, das reale Messeerlebnis mit ergänzenden digitalen Formaten intelligent zu verknüpfen. Harting: „Wir brauchen Referenzprojekte, die zeigen, Messen funktionieren auch unter erschwerten Bedingungen“. Die Erfahrungen daraus würden allen Beteiligten helfen, die folgenden Messen zu planen. Zwar werde auf den Messen zunächst noch nicht die gewohnte Atmosphäre herrschen und die Zahl der Teilnehmer werde wohl in vielen Fällen nicht die bisherigen Größenordnungen erreichen. Aber, so der AUMA-Vorsitzende: „Wir gewöhnen uns auch im Alltag, beim Einkaufen und demnächst auch im Urlaub, an neue Rahmenbedingungen“. Es gebe inzwischen gute Fortschritte bei den Grenzöffnungen innerhalb Europas, und der internationale Flugverkehr komme allmählich wieder in Schwung. Das seien wichtige Voraussetzungen für erfolgreiche Messen im Herbst. Bis zum Normalbetrieb im Messegeschäft werde noch einige Zeit vergehen, aber die Wirtschaft könne nicht warten, bis wieder ideale Bedingungen herrschen.
Messeplatz Deutschland 2019
Die deutschen Messeveranstalter können nach Berechnungen des AUMA auf ein insgesamt erfolgreiches Jahr 2019 zurückblicken. Die 163 internationalen und nationalen Messen des letzten Jahres verzeichneten 180.472 Aussteller (+1,2 Prozent gegenüber den jeweiligen Vorveranstaltungen), 6,7 Millionen Quadratmeter Standfläche (+0,8 Prozent) und 9,9 Mio. Besucher (-1,9 Prozent). Angesichts der im Jahresverlauf etwas eingetrübten Konjunkturlage und Rückgängen im Bereich Automobilmessen war das ein sehr solides Ergebnis. Das Interesse ausländischer Aussteller und Besucher, gerade auch aus Europa, war erneut überdurchschnittlich. Der Umsatz der deutschen Messeveranstalter erreichte rund vier Milliarden Euro – fast gleich viel wie im messestarken Jahr 2018.
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Smart-Home-Technik kann den CO2-Ausstoß, den ein Haushalt durch seinen Energieverbrauch verursacht, deutlich verringern. Denn die smarte Technik erhöht zwar den Stromverbrauch, doch der so entstehende CO2-Effekt kann durch Einsparungen beim Heizen klar überwogen werden. Das gilt selbst dann, wenn neben Technik, die Heizenergie spart, auch Geräte aus dem Komfort- und Sicherheitsbereich im Einsatz sind. Das geht aus einer Studie des Ökoinstituts im Auftrag der Verbraucherzentrale NRW hervor. Diese zeichnet erstmals ein differenziertes Bild vom Stromverbrauch der intelligenten Haustechnik.
“Unterm Strich kann auch ein voll vernetztes Smart-Home beim Energieverbrauch ein Plus fürs Klima bringen”, erklärt David Schick, Referent für die digitale Energiewende bei der Verbraucherzentrale NRW. “Entscheidend ist aber, welche Geräte zum Einsatz kommen.” Eine Energieeinsparung ergibt sich durch die intelligente Steuerung vor allem von Heizung, Rollläden und Beleuchtung. Im Beispielfall eines von zwei Personen bewohnten Einfamilienhauses mit Ölheizung lassen sich so trotz erhöhten Stromverbrauchs rund zehn Prozent der CO2-Emissionen vermeiden. Kommen zusätzlich Komfortanwendungen wie smarte Lautsprecher und Saugroboter sowie Sicherheitstechnik wie Kameras hinzu, steigt der Strombedarf – der positive Effekt fürs Klima wird also kleiner. Auch in diesem Beispiel sinkt der energiebezogene CO2-Ausstoß des Haushalts im Saldo aber noch um sieben Prozent.
Finanziell fällt die Bilanz schlechter aus
“Mit Blick aufs Geld sieht das Bild anders aus”, betont Schick. “Glücklich schätzen kann sich, wer trotz des Energiehungers von Sicherheits- und Komfortausstattung keine Zusatzkosten hat.” So spart der genannte Beispielhaushalt der Studie beim alleinigen Einsatz der Energiespartechnik 142 Euro pro Jahr. Läuft aber die Vollausstattung mit Kameras, Saugroboter und Co., schrumpft dieser Wert durch den zusätzlichen Stromverbrauch auf weniger als zwei Euro. Noch gar nicht eingepreist sind dabei die Kosten für die stolzen 59 Batterien, die das umfassende Szenario benötigt.
Studie ermittelt erstmals Stromverbrauch der Technik
“Die konkreten Einsparpotenziale im einzelnen Haushalt hängen natürlich von vielen Annahmen und Bedingungen ab”, sagt Schick zur Einordnung der Beispielrechnungen. Die Studie lege aber Durchschnittswerte aus wissenschaftlichen Untersuchungen zugrunde und liefere so belastbare Richtwerte. Zudem seien für diese Studie erstmals überhaupt die genauen Werte für den Stromverbrauch der smarten Technik ermittelt worden.
560 Kilowattstunden Strom zusätzlich – Kennzeichnung fehlt
“Bei der aufwändigsten Ausstattung in unseren Szenarien müssen Haushalte mit einem zusätzlichen Verbrauch von gut 560 Kilowattstunden pro Jahr rechnen – das dürfte den wenigsten bewusst sein”, sagt der Experte. Eine übersichtliche Kennzeichnung des Stromverbrauchs einzelner Smart-Home-Geräte gebe es bislang nämlich nicht, wie auch das Ökoinstitut in der Studie hervorhebt. Hier bestehe klarer Verbesserungsbedarf.
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Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 2. Quartal 2020 gegenüber dem 1. Quartal 2020 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 9,7 Prozent gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes fiel der massive Rückgang des BIP im 2. Quartal 2020 damit nicht ganz so negativ aus wie in der Schnellmeldung am 30. Juli 2020 berichtet (-10,1 Prozent). Der Einbruch der deutschen Wirtschaft war damit deutlich stärker als während der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/2009 (-4,7 Prozent im 1. Quartal 2009) und somit der stärkste Rückgang seit Beginn der vierteljährlichen BIP-Berechnungen für Deutschland ab dem Jahr 1970.
Massive Einbrüche der inländischen und ausländischen Nachfrage
Bedingt durch die anhaltende Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen brachen die privaten Konsumausgaben im 2. Quartal 2020 um 10,9 Prozent gegenüber dem 1. Quartal (preis-, saison- und kalenderbereinigt) ein. Die Investitionen in Ausrüstungen – also vor allem in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge – gingen sogar um 19,6 Prozent zurück. Auch die Bauinvestitionen waren im 2.Quartal mit -4,2 Prozent deutlich rückläufig, was insbesondere auf das außergewöhnlich starke 1. Quartal zurückzuführen ist (+5,1 Prozent). Stabilisierend wirkten lediglich die Konsumausgaben des Staates, die um 1,5 Prozent höher waren als im Vorquartal. Sie verhinderten einen noch stärkeren Rückgang des BIP.
Ebenfalls massiv eingebrochen ist der Handel mit dem Ausland: Im 2. Quartal 2020 wurden preis-, saison- und kalenderbereinigt 20,3 Prozent weniger Waren und Dienstleistungen exportiert als im 1. Quartal 2020. Die Importe gingen ebenfalls zweistellig um 16,0 Prozent zurück. Damit waren die Rückgänge nochmals deutlich größer als während der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise im 1. Quartal 2009 (Exporte -11,0 Prozent; Importe -5,9 Prozent). Zu Beginn der Corona-Krise im 1. Quartal 2020 waren die Exporte bereits um 3,3 Prozent und die Importe um 1,9 Prozent zurückgegangen.
Bruttoinlandsprodukt bricht auch im Vorjahresvergleich ein
Auch im Vorjahresvergleich ist die Wirtschaftsleistung eingebrochen: Das BIP war im 2. Quartal 2020 preisbereinigt um 11,3 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor (auch kalenderbereinigt). Auch hier hatte es nicht einmal in den Jahren der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/2009 so starke Rückgänge gegeben: Der bisher stärkste Rückgang gegenüber einem Vorjahresquartal war mit -7,9 Prozent im 2. Quartal 2009 zu verzeichnen gewesen.
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