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Unternehmen sehen sich heute mit einer Geschäftsumgebung konfrontiert, die durch schnelle Marktveränderungen, die Verbreitung digitaler Technologien und die sich wandelnden Erwartungen von Kunden und Mitarbeitern beeinflusst wird. Diese Entwicklungen wirken sich besonders stark auf die Anforderungen an Führungskräfte aus, die Innovationen in ihren Organisationen vorantreiben und die Belegschaft führen sollen. Wenn die Führungskräfte nicht über die dazu heute benötigten Fähigkeiten verfügen, bleiben Organisationen schnell hinter Wettbewerbern zurück, die sich besser an die digitale Wirtschaft anpassen können.
Aber welche Führungskompetenzen werden benötigt, um diese Anforderungen zu erfüllen? Welche Technologien werden eingesetzt, um die Entwicklung von Führungskräften zu implementieren, und worin bestehen die Schwierigkeiten bei der Modernisierung dieser Entwicklung? Die Human Capital Media Research and Advisory Group führte in Zusammenarbeit mit Skillsoft eine Studie zum Thema "Entwicklung von Führungskräften für eine digitale Wirtschaft" durch, um diese Fragen zu beantworten. Befragt wurden rund 500 Führungskräfte aus den unterschiedlichsten Branchen und Organisationen mit Niederlassungen in Nordamerika, EMEA sowie globaler Präsenz.
Wesentliche Erkenntnisse aus den Studienresultaten:
Die Prioritäten für Kompetenzen ändern sich
76 Prozent der Organisationen haben entweder kürzlich ihre Anforderungen für Führungskompetenzen geändert, haben gerade erstmals eine Priorisierung für Führungskompetenzen erstellt oder planen eine Überarbeitung in nächster Zukunft.
Wichtige Soft Skills für Führungskräfte
Neben Fachkenntnissen, um mit der schnellen technischen Entwicklung Schritt zu halten, werden auch Soft Skills von Führungskräften immer relevanter. Nach Einschätzung der Umfrageteilnehmer sind die Führung auf Basis von Werten/Ethik (77 Prozent) und die Förderung von Diversität (68 Prozent) relevante Themen. Immer stärker gefragt sind darüber hinaus Fähigkeiten in Hinsicht auf effektive Zusammenarbeit (76 Prozent), die Fähigkeit Teams aufbauen und stärken zu können (69 Prozent), Agilität, um flexibel auf neue Anforderungen und veränderte Bedingungen reagieren zu können (66 Prozent) und die Förderung von Innovationen (63 Prozent).
Neue Organisationsstrukturen erfordern Kompetenzschulungen für Mitarbeiter aller Ebenen
86 Prozent geben an, dass Mitarbeiter heute Führungsrollen ohne eine formelle Zuweisung dieser Rolle übernehmen. 95 Prozent der Befragten geben an, dass Mitarbeiter, die derzeit nicht in einer direkten Aufsichtsfunktion sind, trotzdem unternehmerische Fähigkeiten benötigen.
Änderungsprozesse zur Integration neuer Führungskompetenzen stehen erst am Anfang
32 Prozent der Organisationen sagen aus, dass sie gerade erst mit der Anpassung ihrer Führungskompetenzen begonnen haben. Nur sechs Prozent geben an, dass die Modernisierung ihres Führungsmodells bereits umgesetzt wurde. Der unternehmerische Änderungsprozess zur Integration neuer Führungskompetenzen ist also bei Weitem noch nicht abgeschlossen.
Hürden bei der Implementierung
Während alle befragten Organisationen Herausforderungen in Bezug auf ihre Entwicklungsprogramme für Führungskräfte sehen, werden die Hürden für Unternehmen, die bereits eine ausgereiftere Strategie für die Umsetzung haben, deutlich geringer als für diejenigen, die diese Reise gerade erst beginnen. 63 Prozent dieser "Anfänger" geben beispielsweise mangelnde Unterstützung und Zustimmung des Managements als Hindernis an, während es bei den Fortgeschrittenen weniger als ein Viertel ist (24 Prozent). Beim "Mangel an strukturierten Schulungen zur Entwicklung von Kompetenzen" sieht die Verteilung ähnlich aus (55 vs. 26 Prozent), genauso wie beim Punkt "Mangelnde Klarheit in Bezug auf die geforderten Kompetenzen" (56 vs. 26 Prozent). Auch bei der Hürde, dass sich die "Etablierte Organisationsstruktur gegen die Veränderungen wehrt" zeigt sich mit 58 zu 30 Prozent eine ähnliche Verteilung. Das größte Hindernis im Arbeitsalltag ist für beide Gruppen der Zeitmangel. Aber auch hier haben Unternehmen mit einer weiter entwickelten Strategie mit 46 Prozent bessere Karten als die Anfänger mit 63 Prozent.
Resümee: Die benötigten Kompetenzen verändern sich angesichts von starken Marktunterbrechungen. Organisationen melden einen Bedarf an höherer Flexibilität. Das bedeutet, dass die Führungskräfte von morgen einen anderen Satz an Entwicklungskompetenzen für das digitale Zeitalter benötigen. Agil ist nicht länger nur eine Methode für Technologieunternehmen. Unternehmen benötigen auch Führungskräfte, die innerhalb dieses Kontextes agieren können. Organisationen müssen erkennen, dass Rahmenwerke, die vor 30 Jahren entwickelt wurden, in der Zukunft nicht länger funktionieren werden. Durch die Priorisierung neuer Kompetenzen zur Entwicklung von Führungskräften und Schulungsmethoden, die sich in den Arbeitsalltag integrieren lassen, sind Unternehmen besser gerüstet, um eine schnelle Marktänderung zu überstehen.
Quelle: GC-PR
Die Vernetzung der gebäudetechnischen Gewerke mit moderner Sicherheitstechnik geht in die nächste Runde: Erste Forschungsprojekte und Anwendungsplattformen ermöglichen richtungsweisende Aussagen für den Nutzen in Smart Building- und Smart City-Anwendungen. Die 5. Konferenz für vernetzte Sicherheitstechnik Intersec Forum blickt für alle Experten in der technischen Gebäudeplanung und Errichtung auf die nächste Etappe der sicherheitstechnischen Ausstattung von Gebäuden.
Als zentrales Anliegen von Herstellern und Anwendern wird vernetzte Sicherheitstechnik zur Light + Building, der internationalen Leitmesse für Licht und Gebäudetechnik, im März 2020 ein prominentes Angebot darstellen: Dafür stehen Aussteller aus den diversen Gebäudetechnik-Gewerken wie etwa der Notfallbeleuchtung in Halle 8 und der Gebäudeautomation in den Hallen 9 und 11 ebenso wie die internationale Plattform für vernetzte Sicherheitstechnik in der Halle 9.1 - "Intersec Building".
Als Teil der Light + Building bündelt Intersec Building mit internationalen Marktführern der Sicherheitstechnik das Angebot. Dabei dient die Fachkonferenz Intersec Forum als Informationsschnittstelle. Rund 80 Experten teilen ihre Erfahrungen und Herausforderungen an sechs Konferenztagen während der Light + Building vom 8. bis 13. März 2020 in Frankfurt am Main.
"Intelligenz und damit Wirtschaftlichkeit entfaltet Vernetzung erst, wenn sie alle Gebäudesysteme einbindet. Eine gemeinsame Sprache ist dabei Grundbedingung. Das bedeutet, dass künftig an einer integrierten digitalen Planung sicherheits- und gebäudetechnischer Systeme kein Weg vorbei führt. Und das zeigt nur Intersec Building im Rahmen der Light + Building", sagt Iris Jeglitza-Moshage, Geschäftsleitung der Messe Frankfurt. Entsprechend spannt das Intersec Forum den Bogen von den technologischen Zukunftsvisionen vernetzter Systeme, etwa am Beispiel von Forschungsplattformen wie "ForeSight", bis hin zu den Erfahrungen in Planung, Bau, Betrieb und Wartung integrierter Sicherheitstechnikanlagen im Gebäude.
Das Intersec Forum im kommenden März legt die Schwerpunkte auf die Themen Semantische Interoperabilität, Künstliche Intelligenz (KI) im Gebäude, Cybersicherheit, Building Information Modeling (BIM), Brandschutz, Not- und Sicherheitsbeleuchtung, Videotechnologie, Smart Access Management, Einbruch- und Alarmsysteme, Technologien, Dienstleistungen und Rechtsrahmen.
Quelle: Messe Frankfurt
Internationale Handelskonflikte, die Unwägbarkeiten des Brexits, die allgemeine Abkühlung der Weltkonjunktur: Das wirtschaftliche Klima für den Handel wird rauer. Befragt nach den aktuellen Herausforderungen gibt eine Mehrheit von 56 Prozent der Handelsunternehmen in Deutschland an, dass das Geschäft derzeit durch die konjunkturellen Unsicherheiten beeinträchtigt wird. Fast jedes dritte Unternehmen (29 Prozent) fühlt sich zudem explizit von den internationalen Handelskonflikten verunsichert. Und 26 Prozent konstatieren, dass die aktuelle Nachfrage aus dem Ausland ihr eigenes Geschäft bremst - ein Anstieg um 15 Prozentpunkte im Vergleich zu 2017. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom von 504 stationär und online tätigen Groß- und Einzelhändlern in Deutschland. Demnach bereitet den Handelsunternehmen auch die Binnennachfrage Sorgen: 30 Prozent der Händler meinen, die aktuelle Nachfrage im Inland bremse ihr Geschäft.
"Die Ungewissheit des Brexits und die sich eintrübende Konjunktur stellen für den deutschen Handel derzeit eine große Herausforderung dar. Dazu kommt der Handelskonflikt USA-China, der wegen der engen Verbundenheit zu beiden Volkswirtschaften auch deutsche Unternehmen trifft", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. "In einer solchen Gemengelage ist es umso wichtiger, dass die Unternehmen ihre Geschäftsmodelle auf den Prüfstand stellen: Wettbewerbsfähigkeit ist das oberste Gebot - und diese ist ohne Digitalisierung nicht zu halten. Die Unternehmen können mithilfe der Digitalisierung ihre Produkte nicht nur auf ganz neue Weise anbieten, sondern auch einem größeren Kundenkreis verfügbar machen. Gerade in Zeiten konjunktureller Unsicherheit kommt es darauf an, in die Zukunft zu investieren."
Quelle: Bitkom
Das Kabinett hat gestern den beiden zentralen Bausteinen des Klimapakets zugestimmt, die ElektroWirtschaft berichtete bereits. Lesen Sie im Folgenden die Statements der Verände:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.:
Der Verband bemängelt unter anderem das Fehlen einer schlüssigen Agenda beim Netzausbau. „Ohne die überfälligen Investitionen in intelligente Verteilnetze wird die Energiewende nicht gelingen“, so Dr. Mittelbach weiter. „Die Netze sind am Limit und nicht für die stark dezentral ausgerichtete Energieerzeugung und -verteilung ausgelegt.“
Der ZVEI unterstützt, dass der Ausstoß von CO2 ab 2021 einen jährlich steigenden Preis erhalten soll. Die Belastungen aus dem Emissionshandel sollten allerdings durch eine grundlegende Reform des Energiesteuersystems kompensiert werden. „Wir brauchen einen Rahmen, der bei uns endlich Anreize für Investitionen in emissionsmindernde Technologien setzt“, erklärt der Vorsitzende der Geschäftsführung. „Damit helfen wir den Klimazielen und können auch Leitanbieter für unsere klimafreundlichen Produkte weltweit werden.“
Der Verband tritt insgesamt für eine ambitioniertere Klimaschutzpolitik ein als die Bundesregierung und fordert verlässliche und umfassende Maßnahmen zum Erreichen der Klimaziele. „Die Unternehmen und besonders die Menschen müssen endlich wissen, was auf sie zukommt“, kritisiert Dr. Mittelbach. Anderenfalls gehe gesellschaftliches Vertrauen verloren, das gerade ein Klimaschutzgesetz dringend benötige.
Bundesverband Solarwirtschaft:
Die Solarbranche begrüßt die heute im Bundeskabinett verabschiedeten Pläne zur Aufstockung der Solarenergie-Ausbauziele im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030. Diese seien ein Schritt in die richtige Richtung, bedürften aber dringend weiterer Nachbesserungen und einer schnellen gesetzlichen Konkretisierung. Andernfalls sei die Versorgungssicherheit mit klimafreundlicher Energie bereits Mitte der zwanziger Jahre ernsthaft in Gefahr. Davor hatte jüngst ein Gutachten von Bonner Marktforschern gewarnt, das im Auftrag vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) und der Innovationsplattform The smarter E Europe erstellt wurde.
Gegenüber den bereits im September verabschiedeten Eckpunkten hat die Bundesregierung nun ihre Pläne zum Ausbau der Photovoltaik konkretisiert. Demnach strebt sie an, bis 2030 den Anteil der Solarenergie an der Stromversorgung von derzeit rund 49 Gigawatt (GW) auf 98 GW und damit rund 17 Prozent zu verdoppeln. "Dieses Etappenziel müssen wir bereits in der Hälfte der Zeit - Mitte der 20er Jahre - erreichen, wenn wir die Klimaziele ernst nehmen", appelliert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW an die Politik. Er fordert die Bundesregierung auf, noch im Herbst Marktbarrieren wie den 52 GW-Förderdeckel zu beseitigen und die Ausbauziele im Erneuerbaren-Energien-Gesetz entsprechend anzuheben.
Zu kurz springt die Bundesregierung nach Einschätzung des BSW auch im Wärmesektor. Die angekündigte Verbesserung der Förderkonditionen für den Einsatz von EE-Heizungen sei zu begrüßen und müsse zur Vermeidung von Attentismus schnell umgesetzt werden. Ohne verbindliche Mindeststandards zur Nutzung Erneuerbarer Energien bei der Heizungssanierung und ohne eine angemessene Bepreisung von Kohlendioxidemissionen werden Öko-Heizungen allerdings weiter eine Ausnahme bleiben.
Mit der Solartechnik steht eine millionenfach bewährte und inzwischen sehr preiswerte Klimaschutztechnik zur Verfügung. Solarenergie genießt höchste Akzeptanzwerte und könnte ein Vielfaches der Treibhausgasemissionen einsparen.
BDEW, Stefan Kapferer:
„Sowohl das Klimaschutzgesetz als auch das Klimaschutzprogramm wirken noch undurchdacht und nicht kohärent mit den Zielen der Energiewende: Mit den Vorschlägen aus dem Klimaschutzprogramm ist das 65-Prozent-Ziel für den Erneuerbaren-Ausbau kaum zu erreichen. Bei Windanlagen an Land wird die Fehlsteuerung besonders deutlich: Anstatt Hemmnisse abzubauen, wird der Ausbau durch pauschale Mindestabstände zusätzlich noch erschwert. Der zaghafte Einstieg in die CO2-Bepreisung und die unzureichende Strompreis-Entlastung sind ebenso enttäuschend.
Auch der Entwurf für das Klimaschutzgesetz sollte dringend nachgebessert werden: Er steht in eklatantem Widerspruch zu den Beschlüssen der Kommission Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung, zu denen sich die Bundesregierung ausdrücklich bekannt hat. In einem aufwendigen Prozess wurde eine Systematik entwickelt, wie der Energiesektor sein sektorspezifisches Klimaschutzziel für 2030 erreichen kann. Die im Entwurf für das Klimaschutzgesetz vorgesehene Festlegung von Jahresemissionsmengen verbunden mit einer möglichen Verpflichtung zu Sofortprogrammen würde die Beschlüsse der KWSB aushebeln. Der dringend notwendige Planungshorizont – vor allem auch in den Kohleregionen – wäre damit hinfällig und Verunsicherung bei den Betroffenen vorprogrammiert.
ZDH, Hans Peter Wollseifer:
„Das Klimaschutzgesetz und das dazugehörige Klimaschutzprogramm der Bundesregierung sollen dem Klimaschutz einen verlässlichen Rahmen geben, erzeugen in der derzeitigen Planung aber Unsicherheiten für die Betriebe. Wenn sich bei der jährlich angedachten Überprüfung der Klimaschutz-Zielerreichung abzeichnet, dass manche Ziele nicht erreicht wurden und die Klimaschutzmaßnahmen in der Folge stetig angepasst werden, dann fehlt der langfristig verlässliche Rahmen für unternehmerisches Handeln und erforderliche Klimaschutzinvestitionen bleiben aus.
Anstatt eines zu häufigen Nachsteuerns muss vielmehr darauf geachtet werden, dass die CO2-Bepreisung tatsächlich zügig zu einer wirksamen und verlässlichen Mengensteuerung mit Zertifikatehandel führt. Dies ist nach dem heute dem Klimakabinett vorliegenden Klimaschutzprogramm aber frühestens ab dem Jahr 2026 zu erwarten. Die Energie- und Klimaschutzpolitik muss gerade im Kontext einer CO2-Bepreisung stärker auf marktwirtschaftliche Prinzipien und Methoden aufgebaut werden. Zudem muss die Komplexität des einschlägigen Ordnungsrechts verringert werden, damit Betriebe sich effektiv daran ausrichten können. Auch hierzu fehlen im vorliegenden Klimaschutzprogramm der Bundesregierung Lösungen. Wenn die Energie- und Klimaschutzpolitik Wirkung entfalten und von allen Teilen der Gesellschaft akzeptiert werden soll, muss sie dringend entbürokratisiert werden und Verlässlichkeit schaffen.
43,7 Prozent der Deutschen finden Amazons Marktmacht bedenklich. 87,4 Prozent von ihnen kaufen deshalb bewusst weniger bei Amazon ein. Und 67,9 Prozent der Deutschen würden die Einführung einer Digitalsteuer nach französischem Vorbild gutheißen. Dies ist das - für Amazon negative - Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die Statista Mitte September im Auftrag des Verbraucherforums mydealz.de unter 1.000 Konsumenten durchgeführt hat. Konsumenten befürchten vor allem, dass andere Händler unter Amazons Marktmacht leiden und Amazon die Preise freibestimmen kann.
Vor allem 16- bis 24-jährige sehen Amazons Marktmacht kritisch
Verbraucher meinen es scheinbar gut mit Amazon: Nur 43,7 Prozent von ihnen finden Amazons Marktmacht bedenklich. Rund jeder Sechste (15,4 Prozent) hatte sich - zum Zeitpunkt der Umfrage Mitte September - noch keine Meinung gebildet. Und vier von zehn Befragten (40,9 Prozent) antworteten mit einem klaren "Nein" auf die Frage, ob sie Amazons Marktmacht problematisch fänden.Für Amazon ist dieses Stimmungsbild auf den ersten Blick positiv. Zwei Aspekte dürften Amazon aber bedenklich stimmen. Erstens finden es vor allem junge Verbraucher kritisch, dass Amazon so viele Marktanteile auf sich vereint. Zweitens überwiegt der Anteil der Verbraucher, die Amazons Marktmacht nicht problematisch finden, nur in einer einzigen Altersgruppe: 45,8 Prozent der Verbraucher im Alter von 35 bis 44 Jahren finden Amazons hohen Marktanteil unbedenklich und nur 42,3 Prozent bedenklich.
In allen anderen Altersgruppen sind die Kritiker in der Mehrzahl. Am stärksten ist der Argwohn bei Verbrauchern im Alter von 16 bis 24 Jahren ausgeprägt. 46,2 Prozent von ihnen finden Amazons Marktmacht bedenklich und nur 39,3 Prozent unbedenklich. Und auch unter den 25 bis 34-jährigen finden sich mehr Bedenkenträger (44,4 Prozent) als Verbraucher, die die Situation im Online-Handel nicht problematisch finden (41,7 Prozent).
Verbraucher befürchten, dass Amazon seine Marktmacht missbraucht
Fragt man Verbraucher nach den Gründen für ihre Skepsis, bekommt man vor allem eine Antwort: Sieben von zehn Deutschen, die die Marktsituation im deutschen Onlinehandel problematisch finden, fürchten, dass Amazon seine starke Position missbraucht: 70,7 Prozent haben Bedenken, dass andere Online-Händler unter Amazons Marktmacht leiden. 68,2 Prozent fürchten für sich selber Nachteile und denken, Amazon könne "die Preise so hoch ansetzen wie sie wollen", wenn der Wettbewerb fehlt. Und 68,0 Prozent - Mehrfachantworten waren bei dieser Frage möglich - gaben bei der Umfrage zu bedenken, ein (zu) starkes Amazon könne Zulieferern die Preise diktieren.
Daran, dass Amazon in Deutschland kaum oder keine Steuern zahlt, stören sich 64,5 Prozent der Verbraucher, die Amazons Marktmacht problematisch finden. 62,5 Prozent von ihnen beanstanden, dass Amazon "kein besonders ethischer Arbeitgeber" sei. Und rund jeder Zweite fürchtet scheinbar, dass auch er beim Einkaufen bald Abstriche machen muss. Als Grund, weshalb sie Amazons Marktmacht bedenklich finden, antworteten jedenfalls 48,1 Prozent der von Statista für mydealz Befragten: "Als Verbraucher habe ich weniger Auswahl und Möglichkeiten, wenn Händler sterben".
Viele Verbraucher haben ihr Einkaufsverhalten angepasst
Wie sehr sich Amazons Dominanz auch ganz konkret auf das Konsumverhalten auswirkt, zeigt ein anderer Teil der Umfrage. Neun von zehn Verbrauchern (87,4 Prozent), die Amazons Marktmacht als problematisch empfinden, haben ihr Einkaufsverhalten bereits entsprechend angepasst. Am stärksten profitiert der klassische Einzelhandel von diesem Trend: Jeder dritte Verbraucher (33,9 Prozent) kauft als Reaktion auf Amazons Dominanz "prinzipiell so viel wie möglich im klassischen Handel" und "nur" jeder Sechste (14,9 Prozent) kauft "prinzipiell so viel wie möglich bei anderen Online-Händlern".
Nicht alle Verbraucher sind aber so konsequent, dass sie einen möglichst weiten Bogen um Amazon machen. Viele Konsumenten, die Amazons Marktposition bedenklich finden, kaufen nur immer dann bei anderen Händlern ein, wenn sie diese als - zumindest annähernd - gleichwertige Alternative wahrnehmen. Der Preis ist für sie dabei entscheidender als das Angebot und die Lieferzeit. Jeder Fünfte (19,9 Prozent) kauft immer dann bei anderen Händlern ein, wenn der Preis ähnlich günstig ist wie bei Amazon. 14,4 Prozent geben anderen Händlern den Vorrang, wenn sie das gesuchte Produkt vorrätig haben. Und 4,4 Prozent kaufen immer dann bei anderen Händlern ein, wenn sie "ähnlich schnell liefern können".
Quelle: Pepper Pr
Große Dürren, heftige Unwetter und steigender Meeresspiegel: Der Klimawandel ist das drängendste Menschheitsproblem - und die Digitalisierung kann helfen, Treibhausemissionen maßgeblich zu verringern. Darin ist sich die Mehrheit der Deutschen einig, wie eine aktuelle Befragung unter mehr als 1.000 Bundesbürgern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt. Demnach ist mehr als jeder Zweite (56 Prozent) überzeugt, dass die Digitalisierung beim Kampf gegen den Klimawandel helfen kann. 13 Prozent sind dagegen der Ansicht, dass die Digitalisierung den Klimawandel verschärft. Ein Viertel (23 Prozent) meint, dass die Digitalisierung keinen Einfluss auf den Klimawandel hat. Angesichts der aktuellen Debatte räumen die Deutschen der Klimapolitik höchste Priorität ein. Zwei Drittel (65 Prozent) bezeichnen den Klimawandel als das größte und drängendste Menschheitsproblem. Ein weiteres Viertel (23 Prozent) sieht den Klimawandel als eines der wichtigsten Probleme. Lediglich jeder Neunte ist grundsätzlich anderer Ansicht: Acht Prozent sehen den Klimawandel als ein Problem unter vielen, drei Prozent sehen darin kein besonders großes Problem und halten die aktuelle Diskussion für übertrieben. "Auf den Straßen und in den Parlamenten ist der Klimawandel das alles bestimmende Thema. Das enorme Potenzial digitaler Technologien für den Klimaschutz wird dabei aber häufig übersehen", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Die Bundesbürger trauen digitalen Technologien beim Klimaschutz grundsätzlich viel zu, etwa intelligenten Stromnetzen, digitaler Heizungstechnik und smarter Mobilität. Acht von zehn (82 Prozent) sind überzeugt, dass eine intelligente digitale Heizungssteuerung in Privatwohnungen den Energieverbrauch deutlich reduzieren kann. Knapp ebenso viele (80 Prozent) halten digitale und intelligente Stromnetze für notwendig, um die Stromversorgung auch in Zukunft sicherzustellen. Drei Viertel (76 Prozent) sagen, dass digitale und intelligente Stromnetze die Nutzung von regenerativen Energien wie Solar- und Windkraft fördern können. Mit Blick auf den Mobilitätssektor erwarten 73 Prozent, dass eine digitale Verkehrssteuerung Staus vermeiden und so den CO2-Ausstoß reduzieren kann. Zwei Drittel (66 Prozent) meinen, dass in Zukunft autonome Autos helfen werden, Emissionen zu reduzieren. "Künstliche Intelligenz, wie sie etwa beim autonomen Fahren zum Einsatz kommt, birgt zweifelsohne ein enormes Klimaschutzpotenzial. Autonomes Fahren führt zu einer deutlichen Effizienzsteigerung im Straßenverkehr und kann im Zusammenspiel mit einer intelligenten Verkehrssteuerung Staus und Standzeiten in erheblichem Maß verringern", sagt Berg. "Mit zu Smart Grids umgebauten Stromnetzen können wir den Energieverbrauch senken und Netzlasten besser steuern, Lieferketten werden durch Blockchain-Technologie effizienter und nachhaltiger und in der Landwirtschaft tragen digitale Anwendungen und Sensoren dazu bei, den Ressourcenverbrauch zu verringern. Technologien wie Künstliche Intelligenz, Blockchain und 3D-Druck stehen nicht nur für Wachstum, sondern auch für Nachhaltigkeit. Innovative Klimatechnologien werden immer mehr zum wirtschaftlichen Standortfaktor."
Quelle: Bitkom
Das neue Klimaschutzprogram 2030 der Bundesregierung sieht unter anderem eine umfangreichere staatliche Förderung der Elektromobilität vor. Der Verkehrssektor muss seine Emissionen um 40 bis 42 Prozent im Vergleich zu 1990 auf 98 bis 95 Millionen Tonnen CO2 im Jahr 2030 mindern. Die bereits beschlossenen Maßnahmen senken die Treibhausgasemissionen um 13 Millionen Tonnen auf einen Referenzwert von 150 Millionen Tonnen CO2 im Jahr 2030. Es verbleibt demnach eine Lücke in Höhe von 52 bis 55 Millionen Tonnen CO2, die durch ein Maßnahmenbündel an Förderung, Verkehrsverlagerung und Anreizen in Verbindung mit einer Bepreisung von CO2 geschlossen werden soll.
Der Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur ist Grundvoraussetzung für die Akzeptanz und die Zunahme der Elektromobilität. Die Bundesregierung hat das Ziel, dass die öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur weiter ausgebaut wird und in Deutschland bis 2030 insgesamt eine Millionen Ladepunkte zur Verfügung stehen. Deshalb fördert der Bund den Aufbau von öffentlichen Ladensäulen mit entsprechenden Programmen bis 2025. Der Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladesäulen kann nicht allein über Förderung gestemmt werden. Deshalb legt die Bundesregierung in diesem Jahr einen Masterplan Ladesäuleninfrastruktur vor. Dazu wird sie auch insbesondere mit den Automobilherstellern und der Energiewirtschaft sprechen. Wo eine bedarfsgerechte Versorgung marktgetrieben nicht erfolgt, werden auch ordnungsrechliche Maßnahmen erwogen. In geeigneten, vom Europarecht vorgesehenen Ausnahmefällen von regionalem Marktversagen werden wir den Verteilnetzbetreiben ermöglichen, öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur zu errichten. Die Bundesregierung wird verbindlich durch eine Versorgungsauflage regeln, dass an allen Tankstellen in Deutschland auch Ladepunkte angeboten werden. Es wird geprüft, ob die Errichtung von Schnellladesäulen als Dekarbonisierungsmaßnahme der Mineralölwirtschaft behandelt werden kann.
In Deutschland sollen bis 2030 sieben bis zehn Millionen Elektrofahrzeuge zugelassen sein. Mit dem Gesetz zur steuerlichen Förderung der Elektromobilität wird u.a. die Dienstwagenregelung für die Nutzung eines batterieelektrischen Fahrzeuges oder eines Plug-in-Hybrid-Fahrzeugesbis 2030 verlängert. Die Dienstwagensteuer soll zukünftig darüber hinaus für reine Elektrofahrzeuge bis zu einem Preis von 40.000 Euro von 0,5 Prozent auf 0,25 Prozent abgesenkt werden.
Quelle: Bundesregierung
Diese Studie des Beratungsunternehmen Carmasec erhebt die Einstellungen von IT-Experten sowie Managern zu der Frage, inwieweit regulatorische Vorgaben zu Datenschutz und Cybersicherheit förderlich für die Digitalisierung in Unternehmen sind. Die Studie wurde in drei Schwerpunktthemen unterteilt.
1. Welche Bedeutung hat Digitalisierung auf das Unternehmen? Verfügen Unternehmen über eine Digitalisierungsstrategie?
Den Einfluss der Digitalisierung auf das Geschäftsmodell bewerten vier von fünf Teilnehmern und Teilnehmerinnen als stark oder sehr stark. Jeder zweite Top-Manager konstatiert eine starke Beeinflussung, das Thema ist also strategisch in der obersten Führungsebene zu vermuten. Zudem sehen fast alle Befragten die Digitalisierung als Chance oder zumindest sowohl als Chance als auch als Risiko an für das eigene Unternehmen an (95,7Prozent). Daher überrascht es nicht, dass die Unternehmen von mehr als 80 Prozent der Befragten bereits über eine Digitalstrategie verfügen oder diese gerade entwickeln. Es kann also festgestellt werden, dass die digitale Transformation den deutschen Mittelstand stark beeinflusst und daher strategisch im Top-Management angesiedelt ist.
2. Welchen Einfluss hat Cybersicherheit auf die digitale Transformation von Unternehmen? Wird sie eher als eine Chance oder ein Hindernis durch die Professionals wahrgenommen?
Als Indikator zur Messung der Einstellung von IT-Professionals und Managern wurde die Einstellung zu vierunterschiedlichen regulatorischen Vorschriften abgefragt. Bezeichnend ist, dass sowohl bei der in der öffentlichen Diskussion durchaus umstrittenen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) als auch bei eher unbekannten Regelwerken wie den Best-Practise Vorgaben aus Normen wie NIST die Einstellung der Befragten hinsichtlich der Förderlichkeit eher positiv ist. So sehen mehr als die Hälfte der Befragten die DSGVO als förderlich an (53,65 Prozent). Etwa jeder dritte empfindet die DSGVO allerdings als hinderlich. Weniger medial diskutierte Vorgaben wie das IT-Sicherheitsgesetz empfinden sogar fast zwei von drei Befragten als förderlich. Die BSI Grundschutz-Richtlinie wird sogar von 67,5 Prozent der Befragten als für die Digitalisierung des eigenen Unternehmens förderlich empfunden. Und auch die Best-Practise Vorgaben aus Normen wie NIST werden von einem Großteil der Befragten als förderlich empfunden (47,1 Prozent), obwohl auch eine große Unkenntnis bezüglich der Vorgaben herrscht ("Kann ich nicht einschätzen": 35 Prozent, "Weiß ich nicht": 10,6 Prozent). Insgesamt ist festzustellen, dass nur einer von fünf Befragten gesetzliche Reglementierungen als für die Digitalisierung des eigenen Unternehmens hinderlich empfindet (20,7 Prozent).
3. Wie gut sind die Unternehmen in Hinblick auf die Anforderungen der Cybersicherheit ausgestattet?
Festzustellen ist ein Fachkräftemangel im Bereich der Cybersicherheit. So suchen die Unternehmen der Befragten mehrheitlich mindestens dreibis sechs Monate (29,1 Prozent) oder länger (30 Prozent) nach einem Mitarbeiter für entsprechende Vakanzen. Betroffen sind hier vor allem größere Unternehmen. Dennoch geben die Probanden mehrheitlich an, dass Datensicherheit in ihren Unternehmen institutionell verankert ist, beispielsweise durch die Beschäftigung eines Chief Information Security Officers. (61,7 Prozent) Dass Datenschutz und Cybersicherheit eine wichtige Position in der Digitalstrategie der Unternehmen der Befragten einnehmen, kann auch den Antworten auf die Frage nach vorhandenen Security Policies und entsprechenden Richtlinien entnommen werden: So geben vier von fünf Befragten (83,2 Prozent) an, dass in ihren Unternehmen entsprechende Prozesse bereits eingeführt wurden. Immerhin mehr als jeder zweite Teilnehmer bejaht zudem die Frage, ob sein Unternehmen hinsichtlich der IT-Sicherheit auf die technischen Veränderungen, die mit der Digitalisierung einhergehen, vorbereitet ist. (54,2 Prozent) Dennoch gibt es bei den Befragten mehrheitlich die Sorge, nicht ausreichend auf Cyberkriminalität vorbereitet zu sein. Mehr als jeder zweite negiert die Frage, ob sein Unternehmen über ausreichend Ressourcen verfügt, um Anforderungen der Cybersicherheit angemessen erfüllen zu können. (51,4 Prozent) Hier gibt es scheinbar noch den größten Informationsbedarf hinsichtlich effizienter Sicherheits-Konzepte und deren Ausgestaltung.
Quelle: Carmasec
Auch wenn die deutsche Wirtschaft zurzeit eine konjunkturelle Delle durchläuft: Vor allem durch die Digitalisierung ergeben sich für die Unternehmen in den nächsten Jahren große Potenziale zur Wert-und Performancesteigerung. Den Unternehmensbereichen, Unternehmensführung, Personalwesen und Informationstechnologie (IT) kommt dabei aus Sicht von Unternehmensberatern eine besondershohe Bedeutung zu. So wird zum Beispiel die zentrale Aufgabe einer erfolgreichen Unternehmensführung darin bestehen, die schnellen Veränderungen durch die Digitalisierung mit neuen, agilen Führungsstilen zu managen. Auch frühzeitige und gezielte Nachfolgeregelungen in Firmen sorgen für eine Wertstabilität und zukünftiges Wachstumspotenzial. Zu diesen Ergebnissen kommt eine jüngst durchgeführte Befragung des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU) unter rund 450 Consultingfirmen, bei der die drei größten Potenziale für den künftigen Unternehmenserfolg benannt und bewertet wurden. Die wichtigsten Schalthebel für Wert- und Leistungssteigerungen in den Unternehmen sehen die befragten Consultants in derUnternehmensführung (64 Prozent Zustimmung), im Personalwesen (35 Prozent Zustimmung) und in der IT (25 Prozent Zustimmung). Ralf Strehlau, BDU-Präsident: "Digitale Führungskompetenzen sind der Schlüssel für die künftige Wert-und Performancesteigerungin Unternehmen. Neue, agile Führungsstile spielen dabei zunehmend eine wichtige Rolle."
Weiterhin: Den Einfluss der Unternehmensbereiche Logistik (zehn Prozent Zustimmung) sowie Marketing (sieben Prozent Zustimmung) auf die Performancesteigerungen der Kundenfirmen in den nächsten Jahren schätzen die Consultants am geringsten ein. In den Personalabteilungen der Kunden sehen die Unternehmensberater die größten Hebel für eine bessere Geschäftssituation darin, den Fachkräfte-Mangel zu managen und die Mitarbeiter fit für die Anforderungen der digitalen Transformation zu machen. In den IT-Abteilungen werden Themenstellungen rund um Big Data, Künstliche Intelligenz, Datamining oder Data Analytics die zentrale Rolle spielen. Für die Produktion steht die Vernetzung von Maschinen an erster Stelle der künftigen Erfolgsfaktoren. Im Vertrieb geht es im hohen Maße darum, neue Vertriebskanäle aufzubauen sowie ganz nahe an die Kunden heranzurücken. Damit können deren Wünsche über den gesamten Einkaufsprozess hinweg besser berücksichtigt werden.
Quelle: BDU
Übrigens: Die Jungen Führungskräfte im VEG tagten Ende September bei Hager in Blieskastel. Lesen Sie den Nachbericht zum Thema "Agiles Führen in Zeiten der Digitalisierung" in der November-Ausgabe der ElektroWirtschaft.
Die jährlichen Investitionen in die Verstärkung von Stromkabeln und Trafos liegen bis 2050 bei 1,5 bis 2,1 Milliarden Euro, wenn eine Ladesteuerung deren Überlastung verhindert. Damit muss künftig nicht mehr in Verteilnetze investiert werden als bisher.
Die deutschen Stromnetze können in den nächsten Jahrzehnten mit vergleichsweise geringem Aufwand fit für die massenhafte Einführung von Elektroautos gemacht werden. Eine intelligente Regulierung vorausgesetzt, wird es bis 2050 jährlich 1,5 Milliarden Euro kosten, Kabel und Transformatoren so zu verstärken, dass sie den Strom für dann 30 Millionen Elektroautos transportieren können. Diese Kosten lassen sich durch die zusätzliche Stromnachfrage der Fahrzeuge decken und führen nicht zu steigenden Strompreisen. Bei einer Vollelektrifizierung des Fahrzeugbestandes auf heutigem Niveau, die mit 45 Millionen Elektrofahrzeugen im Jahr 2050 einhergeht, würden sich die jährlichen Netzausbaukosten auf bis zu 2,1 Milliarden Euro belaufen. Damit muss zukünftig nicht mehr in Stromverteilnetze investiert werden als in der Vergangenheit. In diesen Kostenschätzungen enthalten sind bereits Ausgaben zur Modernisierung der Netze, die ohnehin anfallen würden. Das sind zentrale Ergebnisse einer Studie, die Agora Verkehrswende, Agora Energiewende und The Regulatory Assistance Project (RAP) jetzt vorgestellt haben.
Voraussetzung für den kostenoptimierten Ausbau der Verteilnetze ist, dass Lastspitzen beim Laden der Fahrzeuge abgemildert werden, so dass eine teure Überdimensionierung von Kabeln und Transformatoren vermieden wird. Das dafür nötige "gesteuerte Laden" kann auf eine Weise erfolgen, die für die Fahrzeugnutzerinnen und -nutzer so gut wie nicht spürbar ist. Dazu würden die Betreiber der Verteilnetze Prognosen über die voraussichtliche Belastung ihrer Netze vorab an Stromlieferanten geben, die daraufhin die Ladestationen für die Elektroautos so steuern, dass es nicht zu Netzüberlastungen kommt. Im Gegenzug könnten die Nutzer der Elektroautos zu lastarmen Zeiten einen Rabatt auf die Netzentgelte für ihren Autostrom erhalten. Sollten sie dennoch zu Zeiten von Netzspitzen mit hoher Leistung laden wollen, so müssten sie mit einem Aufschlag auf die normalen Netzentgelte rechnen. Ohne ein derart gesteuertes Laden wäre der Netzausbau für eine große Zahl von Elektroautos nicht finanzierbar, da die Stromnetze dann auf die maximale Stromnachfrage hin ausgebaut werden müssten, die nur an wenigen Stunden im Jahr auftritt.
Die Studie arbeitet zudem Unterschiede bei den Netzausbaukosten zwischen städtischen, halbstädtischen und ländlichen Regionen heraus. Demnach profitieren insbesondere Vorstädte und das Land vom gesteuerten Laden, die jährlichen Netzausbaukosten können dadurch mehr als halbiert werden: Bei einem bundesweiten Bestand von 15 Millionen Elektroautos im Jahr 2030 sinken sie dadurch beispielsweise von 99 auf 39 Euro pro Kopf und Jahr.
"Eine gute Regulierung vorausgesetzt, zahlen in Zukunft die Besitzer der Elektroautos den Ausbau der Stromnetze und nicht die Gesamtheit aller Stromverbraucher. Dafür ist gesteuertes Laden die Voraussetzung, denn damit fallen die nötigen Investitionen in Leitungen und Trafos nicht höher aus als in den vergangen Jahren", sagt Christian Hochfeld, Direktor von Agora Verkehrswende. "Dafür müssen nun rasch die nötigen Schritte eingeleitet werden. Hierbei geht es insbesondere um Standards für die Steuerung der Ladestationen, die dafür nötige Software und um Tools, mit denen sich die Belastung der Stromnetze sehr genau prognostizieren lässt."
Quelle: Agora Verkehrswende